Zu großen Teilen war man sich in Fußball-Deutschland ziemlich sicher, dass RB Leipzig in der aktuellen Spielzeit durchaus Meister werden kann. Zu überzeugend waren die Auftritte der Sachsen, die Tabellenführung wurde immer wieder mal übernommen und mit Nationalstürmer Timo Werner haben sie einen treffsicheren Stürmer in den eigenen Reihen. Das Feld war also bestellt, doch um den 18./19. Spieltag herum spielte RB Leipzig nicht mehr so dominant und es folgten Unentschieden und vereinzelt sogar Niederlagen. Die Folge: Bayern München nutzt die Gunst der Stunde und zieht an den Roten Bullen vorbei. Am 25. Spieltag durfte es der FC Augsburg versuchen, doch der Rekordchampion meistert mit 2:0 auch diese Hürde und steht nun schon wieder mit vier Punkten Vorsprung vor dem Zweiten an der Tabellenspitze. In unserem Bundesliga-Blog schauen wir auf die Gesamtlage der Liga!
Dortmund zieht an Leipzig vorbei
Mit Blick auf die Bundesliga-Tabelle werden viele denken, bei den wenigen Punkten Vorsprung ist doch längst nichts entschieden. Aber wie sagte einst Uli Hoeneß: The trend ist your friend! Und auch in dieser Situation ist sich Fußball-Deutschland einig, RB Leipzig wird wohl nicht mehr in die Meisterfrage eingreifen. Weil: Sie spielen einfach in der Bundesliga nicht mehr so, wie es eines kommenden Meisters würdig ist. Und wer verliert, hat ohnehin kaum noch Argumente. Am 25. Spieltag spielte RB wieder nur 0:0 beim VfL Wolfsburg und schon ziehen die anderen vorbei. In diesem Fall Borussia Dortmund, die zwar nur einen Punkt mehr als die Leipziger haben, aber deutlich schlagkräftiger auftreten. Im Spitzenspiel siegte der BVB in Mönchengladbach mit 2:1 und hat nun 51 Punkte auf dem Konto.
Leverkusen überholt Gladbach
Das Schöne an der Fußball-Bundesliga und damit auch für unseren Bundesliga-Blog ist doch, dass die Geschichten rund um die Spieltage niemals ausgehen. So hatte Bayer 04 Leverkusen lange Zeit in der Saison nichts mit den vordersten Plätzen zu tun, auch weil Bayern, BVB, Leipzig und die Gladbacher zu konstant waren, doch nun ändert sich das Blatt. Bayers Topspieler wie Kai Havertz liefern jetzt regelmäßig ab und das macht sich natürlich im Klassement bezahlt. 4:0 hieß es am Ende gegen Eintracht Frankfurt und sie stehen aktuell auf Rang vier. Mit derzeit 47 Punkten riecht das nach Champions League. Allerdings haben sie auch acht Zähler Rückstand auf den FC Bayern, sodass sie die Meisterschaft wohl nicht mehr ernsthaft ins Visier nehmen sollten.
Harter Kampf um Platz sechs
Lange Zeit spielte der FC Schalke 04 eine starke Saison, zumindest was die Punktausbeute angeht. Doch nun hapert es doch seit einigen Spieltagen bei den Schalkern und die Königsklasse können sie für die kommende Spielzeit wohl ziemlich sicher abhaken. Im Moment belegen sie mit 37 Punkten noch Platz sechs, der zur Europa League berechtigt. Doch mit Wolfsburg und Freiburg lauern gleich zwei Teams dahinter, die nur einen Zähler weniger haben. Auch vor den Hoffenheimern (35 Punkte) und vor allem vor den zuletzt furiosen Kölnern müssen sie zittern, die aus den letzten sieben Partien fünf Siege einfuhren. Nur gegen Bayern und Dortmund unterlagen sie zuletzt. Zwar sind es auf Schalke immerhin noch fünf Punkte Rückstand, aber wer weiß, wie sich die Dinge am Rhein und bei Königsblau noch entwickeln. In unserem Bundesliga-Blog bleiben wir dran!
Fight um den Relegationsplatz
Werder Bremen verpasst erneut den Befreiungsschlag und steckt nach dem 2:2 beim selbst ernannten “Big City Club“ Hertha BSC Berlin weiterhin tief im Abstiegsschlamassel. Selbst eine 2:0-Führung nach sechs Minuten reichten nicht aus, um endlich mal wieder einen so wichtigen Dreier einzufahren. Den Bremern stehen bittere Zeiten bevor. Durch die zuletzt abgesagte Begegnung gegen die Frankfurter sind sie zudem unter Druck, um jeden Preis punkten zu müssen. Und wenn die Coronavirus-Krise derart schnell weitergeht, kann Werder auch nicht auf die treuen Fans bauen, da sie gar nicht erst ins Stadion kommen. Das 1:1 der beiden ärgsten Konkurrenten um den Relegationsplatz, Mainz und Düsseldorf, dürfte ihnen vielleicht ein wenig in die Karten spielen, da dadurch keine Mannschaft entscheidend davonzieht. Allerdings müssen sie selbst erst einmal die Spiele gewinnen. Es bleibt also auch im Tabellenkeller mehr als spannend.
Bis zum 26. Spieltag in unserem Bundesliga-Blog!
Oliver Krentzel