Bundesliga-Blog: Die Begeisterung ist in allen Stadien spürbar
Foto: Christoph Hüttl

Unser Bundesliga-Blog Teil zwei: Der zweite Spieltag in der Rückrunde der Fußball-Bundesliga ist absolviert und der Liga droht genau das Szenario, was wir aus dem Vorjahr sowie aus vergangenen Spielzeiten kennen: Wenn der FC Bayern München ins Rollen kommt, ist eigentlich kein Kraut gegen sie gewachsen. Am 19. Spieltag stellte sich der FC Schalke dem Branchenprimus in den Weg – mit einem ernüchternden Ergebnis für das Team von David Wagner. Mit 5:0 wurden die Knappen in der Münchener Allianz-Arena nach Hause geschickt und einmal mehr wurde deutlich, dass selbst Mannschaften, die in der Saison richtig gut unterwegs sind, letztlich keine Siegchance haben, wenn der Rekordmeister in der Spur ist. Der geneigte Fußballfan muss das nicht unbedingt mögen, er muss es aber akzeptieren. Nur so lässt sich eine solche Klatsche – es spielten immerhin der Dritte gegen den Sechsten – irgendwie hinnehmen. In unserem Fußball-Blog schauen wir uns alles genau an.

Es scheint, als würden die Schwergewichte der Liga der Konkurrenz demonstrieren zu wollen, wer hier das Sagen hat. Denn was Bayern München am Samstag zelebrierte, zeigte Borussia Dortmund bereits am Freitag. Der BVB leitete den 19. Bundesliga-Spieltag mit einem 5:1 gegen den 1. FC Köln ein. In die Torschützenliste trug sich auch wieder Neu-Stürmer Erling Haaland ein – gleich zweifach. Damit hat der 19-jährige Wunderstürmer in seinen ersten beiden Partien für die Dortmunder bereits fünf (!) Tore auf dem Konto. Macht der junge Norweger in diesem Tempo weiter, kann er vielleicht sogar die Torjägerkanone Robert Lewandowski (21 Tore) und Timo Werner (20) noch streitig machen. BVB-Supertechniker Jadon Sancho ist mit aktuell elf Treffern Dritter in der Torschützenliste. Bleibt Haaland in diesem Zwei- bis Drei-Tore-Modus pro Spiel, sollte sein Teamkollege schon bald eingeholt sein. In unserem Bundesliga-Blog werden wir darüber berichten.

Mit dem deutlichen Sieg gegen die Kölner bleibt Dortmund in jedem Fall im Meisterrennen. 36 Punkte bedeuten, dass es bis zu Spitzenreiter Leipzig nur noch vier Punkte sind. Die Sachsen hingegen haben durch ihre 0:2-Niederlage in Frankfurt die Chance verpasst, sich weiter abzusetzen. Wenn es in der kommenden Partie gegen Mönchengladbach (38 Punkte, Tabellendritter) wieder nicht zu einem Sieg reicht, der FCB in Mainz und der BVB daheim gegen Union Berlin punktet, ist der „Durchmarsch“ auf Platz drei das Resultat. Wer oben steht, muss einfach die Gunst der Stunde nutzen, sollte Bayern München hin und wieder mal Federn lassen. Bisher klappte es bei Leipzig und Gladbach mehr als ordentlich, doch wenn sie Meister werden wollen, dürfen sie sich keine unnötigen Niederlagen mehr leisten. Im Bundesliga-Blog bei „Der Sportreisende“ schauen wir ganz genau drauf.

Bayer Leverkusen ist mit einem 3:0-Sieg im rheinischen Duell gegen Fortuna Düsseldorf auf den fünften Tabellenplatz geklettert. Mit nunmehr 34 Zählern ist auch für sie die Meisterfrage längst nicht gegessen. Die Leverkusener haben mit ihrem guten Kader durchaus die Qualität, lange oben zu bleiben beziehungsweise ganz vorne mitzumischen. Für die Düsseldorfer hingegen geht es nach der zweiten Niederlage in der zweiten Rückrundenbegegnung um die blanke Existenz. Friedhelm Funkels Mannschaft ist ans Tabellenende abgerutscht, weil Paderborn mit einem 2:0-Sieg in Freiburg drei Punkte einfuhr. Für die Düsseldorfer wird es jetzt natürlich ganz schwer – zumal am 20. Spieltag Leipzig-Bezwinger Eintracht Frankfurt wartet.

Keine Frage, Union Berlin macht es in der ersten Bundesliga-Saison der Klubgeschichte überragend. Mit viel Begeisterung gehen die Köpenicker in jede Partie und spielen wie am 19. Spieltag gegen den FC Augsburg munter drauf los. Mit 2:0 siegten sie gegen den direkten Konkurrenten auf den Klassenerhalt und zogen auf 23 Punkte gleich. Der Klassenverbleib ist für die Unioner zwar noch nicht sicher, aber wenn sie so erfrischend auftreten und konstant punkten, sollten sie ihre Ziele erreichen. Und das wäre ein Riesenerfolg!

Tristesse herrscht dagegen an der Weser: Werder Bremen musste im eigenen Stadion ein 0:3 gegen Hoffenheim hinnehmen. Die Bremer beklagen zwar zurecht ihre großen Verletzungssorgen, doch wenn man sieht, wie die Tore zustande kommen, wird nur allzu deutlich, dass sie gehemmt und fahrig agieren. Das unglückliche Eigentor von Davy Klaassen zum 0:1 war symptomatisch. Solche Tore fallen nur, wenn man nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzt. Die Bremer Fans munterten die Spieler nach der Partie erstaunlicherweise auf, aber hoffnungsvoller würden sie sicher sein, wenn Geschäftsführer Frank Baumann für den Rest der Saison noch eine neue Offensivkraft aus dem Hut zaubern würde.

Bis zum 20. Spieltag hier in unserem Bundesliga-Blog!

Oliver Krentzel             

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