Die BVB-Heimstätte: Signal-Iduna-Park Foto: Thorsten Krentzel
Die BVB-Heimstätte: Signal-Iduna-Park
Foto: Thorsten Krentzel

Wenn an einem Bundesliga-Spieltag DAS Derby in Deutschland ansteht – also Borussia Dortmund gegen Schalke 04 –, dann ist in der Regel nicht nur in NRW echtes Säbelrasseln angesagt. Normalerweise sind die Fans und Medien elektrisiert vor einem solchen Klassiker im deutschen Fußball, sodass alle anderen Partien in der Fußball-Bundesliga eine Nebenrolle spielen. Nicht am 26. Bundesliga-Spieltag im Jahre 2020: Das Corona-Virus hält die Welt und natürlich auch den Profisport in Atem. Während in einigen europäischen Ligen die Saison wegen der Pandemie eingestellt wurde, hat man sich hierzulande entschieden, die Saison mit diversen Auflagen fortzusetzen – und zwar konsequenterweise ohne Zuschauer in den Stadien. Und so war Dortmunds überzeugender 4:0-Sieg gegen Erzrivale Schalke eher eine Randnotiz. In unserem Bundesliga-Blog schauen wir drauf!

Unser Bundesliga-Blog beleuchtet den kuriosen Re-Start 

Normalerweise – dieses Wort sollte in diesen Zeiten nicht überstrapaziert werden – freut sich jeder Fußballfan auf einen Spieltag in der Fußball-Bundesliga. Sicherlich war es auch am 26. Spieltag der Fall, aber die Meinungen ob der Sinnhaftigkeit der Fortführung des Ligageschehens in dieser außergewöhnlichen Zeit gehen derweil auseinander. Vor diesem 26. Spieltag in der Fußball-Bundesliga haben sich eben viele gefragt, warum darf der Profi-Fußball weitere Spiele austragen, während der Handball oder Basketball – ebenfalls Sportarten mit enormem Zuschauerpotenzial – die Saison vorzeitig einstellen mussten. Die Antwort darauf kann einfach nur lauten: Im Fußball ist viel mehr Geld im Spiel, sodass es sich diverse Vereine im Profi-Business schlichtweg nicht mehr leisten können, ohne die Fernsehgelder über die Runden zu kommen. 

Der 26. Bundesliga-Spieltag 2020 geht in die Geschichte ein

Der Ball rollt also wieder! Das ist zwar auch für unseren Bundesliga-Blog eigentlich eine gute Geschichte, aber ist es auch gut für den Sport, für die Fans und Vereine? Richtig oder falsch wird man in dieser misslichen Lage nicht wirklich darstellen können. Denn was wäre denn, wenn die Deutsche Fußball-Liga (DFL) beschlossen hätte, dass es unverantwortlich wäre, den Fußballbetrieb aufrechtzuerhalten? Ein Saisonabbruch hätte schwere Konsequenzen für viele Vereine nach sich gezogen. Schließlich sind die Fernsehmillionen ein elementarer Teil des Etats diverser Bundesligisten. Werden diese Summen nicht gezahlt, steht gleich mehr als die halbe Liga am Abgrund. Es ist eben viel auf Kante genäht im Alltag der Fußball-Bundesliga, doch ohne das TV-Geld lässt sich vielerorts das Abenteuer Bundesliga kaum mehr finanzieren. 

Dortmund bleibt an Bayern dran

In Krisenzeiten sollte auch das Sportliche nicht zu kurz kommen. Durch das am Ende lockere 4:0 der Dortmunder gegen die Schalker ist wenigstens der Meisterkampf noch relativ spannend. Der FC Bayern München siegte unspektakulär bei Aufsteiger Union Berlin mit 2:0 und man hat das Gefühl, dass für die Dortmunder noch etwas möglich ist. Enttäuscht dürften die Leipziger sein, die im heimischen Stadion nicht über ein 1:1 gegen den SC Freiburg hinauskamen. Nutznießer dieses unerwarteten Remis waren die Gladbacher, die ihrerseits bei Eintracht Frankfurt mit 3:1 erfolgreich waren. Zwischen Himmel und Hölle bewegen sich nach wie vor die Bremer, die es auch am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht schafften, gegen Bayer Leverkusen einen überzeugenden Heimauftritt hinzulegen. Die Leverkusener gewannen leicht und locker mit 4:1 in Bremen. Die Europapokalplätze nach dem 26. Spieltag: 1. Bayern München (58 Punkte), 2. Dortmund (54), 3. Mönchengladbach (52), 4. Leipzig (51), 5. Leverkusen (50), 6. Wolfsburg (39).  

Bis zum 27. Spieltag in unserem Bundesliga-Blog! Bleibt gesund!

Oliver Krentzel             

  

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