Das hatte sich bereits in den vergangenen Spielen angekündigt: Der FC Bayern München wird auf seinem Weg zum achten Titel in Folge und der insgesamt 30. Deutschen Meisterschaft nicht mehr aufzuhalten sein. Auch nicht vom einstigen Konkurrenten aus Bremen. Der FCB siegte im Bremer Wohninvest Weserstadion mit 1:0. Der 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga war wieder eine englische Woche und Bayerns aktuelle Konkurrenten um den Titel, Dortmund und Leipzig, mussten am Dienstag mitansehen, sofern sie sich dies antun wollten, wie die Münchener eine abermalige Meisterschaft nach Hause bringen konnten. Zwar gewann Bayern den Titel in der Ferne, doch an diesem Spieltag blieb die Flut an Auswärtssiegen aus. Über diesen außergewöhnlichen Auswärtssieg-Trend berichteten wir bereits in unserem Bundesliga-Blog.
Es gibt viele Stimmen in Fußball-Deutschland, die sagen, die Münchener sind auch in den kommenden Jahren nicht zu schlagen. Wie es jedoch in der vergangenen Saison und auch in dieser Spielzeit sichtbar wurde, durchlebt auch der große FC Bayern München Schwächephasen. Vor einem Jahr hatte Borussia Dortmund sogar zwischenzeitlich neun Punkte Vorsprung und konnte diesen aber nicht ins Ziel retten. So auch in dieser Saison: Der BVB ist vorne und aus irgendeinem Grund ist auf einmal die Luft raus und die Bayern ziehen wie gewohnt vorbei. Dass das an einem Top-Spieler nagt, und die hat der BVB zuhauf, ist nachvollziehbar. Vielleicht ist dies auch die Erklärung dafür, dass die Dortmunder einen Tag nach Bayerns Titelgewinn sang- und klanglos im eigenen Stadion 0:2 gegen den abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 untergehen.
Wenn der stärkste Konkurrent die Meisterschaft vorzeitig holt, ist es aus Dortmunder und Leipziger Sicht schon irgendwie nachvollziehbar, dass man nicht mehr alles reinhaut, was zur Verfügung steht – zumindest aus menschlichem Ermessen. Welche Konsequenzen allerdings ein solches Verhalten nach sich ziehen kann, bekam Bayerns Gegner am 32. Spieltag, Werder Bremen, mit voller Wucht zu spüren. Im Bundesliga-Blog berichteten wir ebenfalls bereits darüber, dass die Auftritte in der Fußball-Bundesliga in dieser Saison der eigentlich ambitionierten Bremer als hanebüchen bezeichnet werden können. Jedoch konnten die Norddeutschen nicht davon ausgehen, dass die Münchener Meisterschaft den BVB und auch RB Leipzig derart lähmen würden, dass Mainz und Düsseldorf die gefühlten Sieger dieses Spieltags waren. Leipzig führte bereits mit 2:0 gegen die Düsseldorfer, die punktgleich mit den Bremern waren.
Durch Treffer in der 87. und 92. Spielminute drehte die Fortuna die Partie und holte einen Punkt im Abstiegskampf, der noch Gold wert sein kann. Mainz gewann bekanntlich in Dortmund, was den Bremern wie ein Schlag ins Gesicht vorgekommen sein muss. Der Abstiegskampf bleibt also turbulent, zumal am 33. Spieltag Mainz den SV Werder empfängt und Düsseldorf gegen die auch noch nicht hundertprozentig gesicherten Augsburger spielt. Was passierte sonst noch am 32. Spieltag in der Fußball-Bundesliga? Bayer Leverkusen (3:1 gegen Köln) und Borussia Mönchengladbach (3:0 gegen Wolfsburg) liefern sich nach wie vor ein enges Rennen um Champions League-Platz vier. Auch um die Europa League-Ränge sechs und sieben streiten sich die Wolfsburger, die Hoffenheimer (3:1 in Augsburg) und auch immer noch der SC Freiburg (2:1 gegen Hertha BSC Berlin).
Wir gratulieren dem FC Bayern München zur 30. Deutschen Meisterschaft! Doch diverse andere Tabellenregionen sind noch heiß umkämpft. Wir schauen in unserem Bundesliga-Blog auch am 33. Spieltag drauf.
Oliver Krentzel
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